Pilgern auf der Via Imperii – Etappe 2 : Saarmund-Buchholz (28km)

03.09.2017

Nachdem wir Saarmund verlassen haben, laufen wir Richtung Wildenbruch ein Stück durch schönen lichten Kiefernwald. Dann geht es vorbei an abgeernteten Feldern und verblühten Sonnenblumen.

Theke ? im Wald
Theke ? im Wald

 

Sonnenblumenfeld

 

Bis Wildenbruch folgen wir problemlos der Ausschilderung. Dort verliert sich die Spur der Muschel. Dafür finden wir am Dorfeingang ein Grundstück mit vielen Insektenhotels, die lebhaft genutzt werden. Drei winzige Hunde machen derart Lärm, dass sie ihre Besitzer an den Zaun beordern und so entspinnt sich zwischen uns ein interessantes Gespräch über Wildbienen. Ein paar Meter weiter ruft uns eine Frau ein „Buen Camino“ hinterher. Wir werden also als Pilger erkannt.
Weiter geht es über weite Wiesen und Koppeln Richtung Kähnsdorf. Leider rebelliert mein Magen und ich schlurfe eher wie ein nasser Waschlappen dahin. In Kähnsdorf gönnen wir uns eine Pause beim Heimatmuseum am Seddiner See.

Feldweg nach Kähnsdorf
Feldweg nach Kähnsdorf

 

am Seddiner See
am Seddiner See

 

In Schlunkendorf lädt ein schöner Anger zum Verweilen ein. Überhaupt ist es ein sehr hübscher Ort. Dann kommt eine elend lange Asphaltstraße. „Wozu ist die Straße da?“… „zum Marschieren“… summe ich. Die Landschaft ringsum ist wunderschön. Milane kreisen über uns.

Schlunkendorf
Schlunkendorf

 

 

Mein Rücken macht nun auch Probleme. Der Rucksack quetscht mir einen Nerv ab und mein Arm schläft ständig ein. Sascha reicht es irgendwann und er nimmt mir einen Teil meines Ballastes ab. Nun geht es besser.

 

Bockwindmühle in Beelitz
Bockwindmühle in Beelitz

 

Wir laufen geradewegs auf die Beelitzer Bockwindmühle zu, die schon von weitem grüßt. Die Müllerin verwickelt uns in ein Gespräch, zeigt uns die Mühle und entlässt uns mit dem Müllergruß „Glück zu!“.

 

Gespräch mit der Müllerin
Gespräch mit der Müllerin

 

Sascha darf helfen
Sascha darf helfen

 

Nun geht es auf Asphalt nach und durch Beelitz. Hier vermissen wir an mancher Stelle eine Wegemarkierung. Das Ackerbürgerstädtchen liegt ruhig und verschlafen im spätsommerlichen Sonnenschein. Dann folgt ein langer, langer Feldweg mit märkischem Sand vorbei an unendlich weiten Spargelfeldern.

 

Beelitz
Beelitz

 

Spargelfelder
Spargelfelder

 

Wir erreichen Elsholz. Das einzige Gasthaus im Ort hat laut Internet Urlaub. Zu unserer großen Freude sehen wir den Biergarten jedoch gut gefüllt, als wir um die Ecke biegen. Wir gönnen uns ein leckeres Bauernfrühstück und machen uns gegen 19:00 Uhr auf den Rest des Weges.

 

Tagebuch schreiben
Tagebuch schreiben 

 

Über einen geschotterten Waldweg erreichen wir Salzbrunn. Hier stehen auf einer Weide allerlei exotische Tiere. Neben den schottischen Rindern mit G(alloway) sehen wir Strauße, Lamas und uns unbekanntes Rehwild.

 

Sonnenuntergang mit seltenem Getier im Hintergrund
Sonnenuntergang 

 

Da die Dämmerung hereinbricht, entschließen wir uns, der B2 zu folgen. Kurz nach 20:00 Uhr erreichen wir unsere Herberge, die „Gartenidylle“ Seibach, einen kleinen Campingplatz. Wir beziehen unsere Hütte und zumindest ich schlafe in dem einzigen vorhandenen Bett bald fiebrig schwitzend ein. Sascha versucht sich mit Matte und Schlafsack einzurichten, friert aber sehr.

unsere Hütte
unsere Hütte

 

Hier könnt Ihr Euch den Streckenverlauf anschauen und die Tour als GPX-Datei herunterladen

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