Pilgern auf der Via Imperii – Etappe 5: Lutherstadt Wittenberg-Kemberg (21km)

Blick nach Lutherstadt Wittenberg

06.09.2017

Da wir die einzigen Gäste im Glöcknerstift sind, können wir uns in der Küche ausbreiten und ungestört frühstücken.

Frühstück im Glöckner Stift
Frühstück im Glöckner Stift

 

Wir lassen die Rucksäcke im Stift stehen und begeben uns auf eine kleine Runde durch die Stadt. Im Bugenhagenhaus, dem ältesten ev. Pfarrhaus der Welt, kommen wir mit zwei Frauen ins Gespräch, die dort eine Ausstellung zum Lutherjahr betreuen und bekommen Kaffee und Kekse.

Thesentür Schlosskirche Wittenberg
Thesentür Schlosskirche Wittenberg

 

Wir laufen zur Schlosskirche, an die Luther seine Thesen angeschlagen haben soll und weiter zum Paradiesgarten, einer interessanten Installation aus Kompostbehältern, Pflanzen und hängenden Gärten. Unser Zelt, das wir bisher nicht brauchten, geben wir Wanderfreund Mathias mit, der gerade im Wittenberger Schloss das Parkett verlegt. So reduziert sich Saschas Gepäck um stattliche zwei Kilogramm.

Im Paradiesgarten Wittenberg
Im Paradiesgarten Wittenberg

 

In der Touristinfo fragen wir nach Pilgerstempeln in der Stadt. Die junge Frau hinter dem Tresen zuckt jedoch nur mit den Schultern: „Keine Ahnung, wir haben nur Stempel für den Lutherpass.“. Wir versuchen unser Glück noch in der Stadtkirche. Dort rotzt uns ein unmotivierter Mitdreißiger ein: „Wie…sind wir da gelistet…?“ auf unsere Frage entgegen. Er könne uns nur den Kirchenstempel geben. Wir verzichten, holen unser Gepäck aus dem Stift und machen uns auf in Richtung Kemberg.

Glöckner Stift Wittenberg
Glöckner Stift Wittenberg

 

Wir müssen aus der Stadt raus und über die Elbe und laufen auf Asphalt. Der setzt sich weiter fort. Am Himmel brauen sich dunkle Wolken zusammen, deren nasse Fracht uns dann auf freiem Feld erwischt. Dazu weht ein garstiger Wind. Wir haben Glück, denn der Weg führt an einer langen Hecke auf der dem Wind abgekehrten Seite vorbei, so dass wir kaum nass werden.

Ab Bergwitz wird der Weg noch einmal schön, zumindest können sich unsere Beine von dem Asphalt der letzten Stunden erholen.

Ankunft in Kemberg
Ankunft in Kemberg

 

In Kemberg empfängt uns der Schwiegervater des Pfarrers im Gemeinderaum. Wir kochen uns Tee, essen zu Abend und fallen dann bald müde auf unsere Isomatten. Am nächsten Morgen müssen wir bis 8:30 Uhr das Feld geräumt haben, da im Gemeindezentrum eine Veranstaltung stattfindet.

 

Hier könnt Ihr Euch den Streckenverlauf anschauen und die Tour als GPX-Datei herunterladen

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