11.09.2017
Heute geht es auf die letzte Etappe. Die ersten Kilometer über Mutschlena bis Gottscheina heißt es erst einmal wieder, Asphalt treten. Aber wie bereits erwähnt, gehören schöne Wege nicht unbedingt zum Pilgern und da Jakobswege häufig alten Heeres- oder Handelsstraßen folgen, zeigt sich ein großer Teil auch heute noch als Straße.
Die Landschaft ist hier eher langweilig, alles sehr sehr platt, viele Felder und wenig Abwechslung. Da trifft es sich gut, dass sich für diese letzte Etappe ein Mitwanderer angekündigt hat. Henning Diestel ist Vorsitzender des Vereins Jakobsweg Via Imperii e.V. und möchte uns einen Teil des Weges begleiten. Am Stadtrand von Leipzig trifft er zu uns und wird die letzten 10 Kilometer mit uns bewältigen. Er hat einiges über das Pilgern und die Jakobswege in seinem Hoheitsgebiet zu berichten und nutzt die Gelegenheit, die Beschilderung der Strecke zu überprüfen und auszubessern. Er hat jede Menge Aufkleber zur Wegemarkierung im Gepäck.

Leipzig hält ein paar grüne Ecken für uns bereit. Wir laufen am ehemaligen Naturbad „Bagger“ entlang und dann durch den Abtnaundorfer Park. Für Sascha ein bekanntes Terrain. Er hat von 2008-2010 in dieser Ecke Leipzigs gelebt und gearbeitet.



Wir folgen ein Stück der Parthe, einem Nebenfluss der Weißen Elster, laufen durch den Schlosspark Schönefeld und nähern uns langsam der Innenstadt. Hier wird es nun laut und wuselig. Großstadt eben! In Leipzig entdecken wir Wegemarkierungen der Via Regia, einem weiteren Jakobsweg. Sie führt von West nach Ost und kreuzt in Leipzig die Via Imperii.

Nach rund sechs Stunden kommen wir an der Thomaskirche in Leipzig, unserem Ziel der heutigen Etappe und unserer gesamten Pilgerreise an. Hier erhalten wir einen weiteren Pilgerstempel in unseren Pilgerpass. Wir verabschieden uns von Henning Diestel und begeben uns direkt zum Hauptbahnhof und auf die Heimreise nach Potsdam.
Zehn erlebnisreiche Tage und etwas mehr als 200 Kilometer liegen hinter uns. Wie wir das Pilgern durch Deutschland empfunden haben, wie unsere Vorbereitungen aussahen und welche Tipps wir geben können, erfahrt ihr in den nächsten Blogbeiträgen.

Hier könnt Ihr Euch den Streckenverlauf anschauen und die Tour als GPX-Datei herunterladen
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